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Wirksames Anti-Aging durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr

Trinktipps fürs Jungbleiben

Der in den vergangenen 100 Jahren er­folgte Anstieg der mittleren Lebens­erwartung auf mittlerweile 77,6 Jahre beim Mann und 82,7 Jahre bei der Frau und die deutliche Zunahme des Anteils hoch- und höchstbetagter Menschen in der Bevölkerung spiegeln eindrucksvoll die genetischen Möglichkeiten wider, ge­sund alt zu werden.

Für die Formulierung von Ess- und Trinkempfehlungen ist es wichtig, Alter und Altern nicht als Krankheit, sondern als einen Entwicklungsprozess zu begrei­fen. So sind beispielsweise viele elemen­tare Körperfunktionen zum Zeitpunkt der Geburt noch nicht ausreichend ent­wickelt, um den Organismus zu einem selbstständigen Leben zu befähigen. Die Organsysteme (Muskelmasse, Knochen­ bau … ) entwickeln sich nach der Ge­burt noch weiter und erreichen ihren Maximalwert manchmal erst nach 20 bis 30 Jahren und übersteigen kritische Mi­nimalanforderungen oft um ein Vielfa­ches und ermöglichen so beispielsweise im sportlichen Bereich das Erzielen von Höchstleistungen. Der sich anschließen­de biologische Alterungsprozess bringt eine Abnahme der maximalen Leistungsfähigkeit mit sich, die wegen der Kapa­zitätsreserven allerdings im Alltagsleben nicht gleich zu spürbaren Leistungsein – bußen führt. Das Ausmaß dieser Ab­ nahme wird einerseits durch unsere ge­netische Veranlagung und andererseits durch unseren Lebensstil und insbeson­dere auch durch unser Ess- und Trink­ verhalten beeinflusst.

Viele der mit dem Älterwerden oft beobachteten Leistungseinbußen werden zu Unrecht als altersbedingt beschrieben.

Einflussfaktoren auf die Nahrungszufuhr im Alter

Physiologische Altersveränderungen

► Verminderung des Energie-/ Kalorienbedarfs

► Abnahme des Durstempfindens

► Veränderte Hunger- und Sättigungs­ regulation

► Abnahme des Geschmacks­ vermögens bzw. Änderung des Geschmacks

► Abnahme des Geruchsvermögens

Geistige und psychische Veränderungen

► Vergesslichkeit, Verwirrtheit, Demenz

► Depressionen

► Einsamkeit

So wird zum Beispiel der mit zunehmen­dem Alter einhergehende Knochen- und Muskelabbau in vielen Lehrbüchern im­mer noch als altersbedingt dargestellt. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass diese Prozesse lediglich altersassoziert und nicht altersbedingt sind. Die Prozesse können durch aktive Maßnahmen positiv beeinflusst werden. Denn auch im Alter wird durch entspre­ chende Übungen Muskelmasse erhal­ten oder wieder aufgebaut. Osteoporose kann durch eine ausreichende Zufuhr an Calcium und Vitamin D sowie regelmä­ßige körperliche Belastung verlangsamt werden. Die mentale und körperliche Leistungsfähigkeit kann durch ausrei­chende Getränkeaufnahme im Alter stabilisiert werden. Ein großer Teil der mit zunehmendem Alter zu beobachtenden Gedächtnisprobleme kann durch regel­mäßiges geistiges Training und eine ver­mehrte Aufnahme alkoholfreier Geträn­ke verbessert werden. Menschen, die zu wenig trinken, erschweren den Nieren die Aufgabe, Stoffwechselendprodukte wie zum Beispiel Harnstoff und Harn­säure auszuscheiden. Verbleiben diese aber in zu hohen Konzentrationen im Blut, so können Müdigkeit, Abgeschla­genheit, Verwirrung oder Vergesslich­keit, ja sogar Vergiftungserscheinungen die Folgen sein.

Der Nahrungs- und Flüssigkeitsbe­ darf junger Senioren und Seniorinnen unterscheidet sich nur unwesentlich von dem der im Erwerbsleben stehenden Er­wachsenen. Für eine bedarfsgerechte Er­nährung spielt daher die Getränkeauf­nahme eine wichtige Rolle. Diese wird jedoch von älteren Menschen unter­schätzt, zumal das Durstgefühl nachlässt. Wird zu wenig getrunken, kommt es zu einer Austrocknung des Körpers, beglei­tet von Antriebslosigkeit und verminder­ter Leistungs- und Merkfähigkeit.

Im Rahmen der Heidelberger Betha­nien -Ernährungsstudie wurden bei fast der Hälfte der 300 untersuchten Per­sonen bei Aufnahme ins Krankenhaus eine Exsikkose, eine Austrocknung des Körpers bei starkem Flüssigkeitsverlust, festgestellt. Fast 75 % der älteren Perso­nen trinken weniger als 1,5 Liter pro Tag, so das Ergebnis dieser Studie. Eine Studie der Universität Gießen ergab ein ähnli­ches Ergebnis: 73% der befragten Gieße­ner Bürger gaben an, weniger als 1,5 Liter zu trinken, 26 % davon sogar weniger als 1,0 Liter.

Mit zunehmendem Alter wird es im­mer wichtiger, bewusst auf eine ausrei­chende Getränkeaufnahme zu achten. Der Organismus des älteren Menschen ist durch einen geringen Körperwasser­gehalt und nachlassendes Durstemp­finden anfälliger für Störungen im Wasserhaushalt. Eine zu geringe Was­serzufuhr – eventuell in Verbindung mit erhöhten Flüssigkeitsverlusten – führt schneller zu Störungen im Gleichge­wicht zwischen Wasserzufuhr und Aus­scheidung als in jüngeren Jahren. Zudem braucht der ältere Organismus aufgrund der geringeren Anpassungsfähigkeit län­ger, um eine zeitweilige Störung wieder auszugleichen. Damit es nicht so weit kommt, muss eine regelmäßige ausrei­chende Getränkezufuhr gesichert sein.

Der tägliche Flüssigkeitsbedarf liegt bei etwas 2,0 bis 2,5 Liter pro Tag. Diese Menge setzt sich aus dem in Lebensmit­teln enthaltenen Wasser und verschie­denen Getränken zusammen. Durch Getränke sollte täglich ein Anteil von 1,5 bis 2,0 Litern gedeckt werden. Wich­tig: In Situationen erhöhten Bedarfs, zum Beispiel bei vermehrtem Schwitzen, in warmen Räumen, bei Fieber sowie bei Durchfall oder Erbrechen sollte entspre­chend mehr getrunken werden.

Zweifelsfrei ist es gerade für ältere Menschen nicht leicht, ausreichend zu trinken. Das Durstempfinden lässt nach, Angst vor Inkontinenz (Blasen­ schwäche) und nächtlichen Toiletten­gängen sowie die Abneigung, fremde Toiletten aufzusuchen, tritt vermehrt auf. Schwierigkeiten beim Getränke­einkauf erschweren die Situation zu­ sätzlich. Doch trotz aller Schwierigkei­ten sollte auf die richtige Trinkmenge geachtet werden. Richtiges und ausrei­chendes Trinken verbessert die Lebens­qualität nachhaltig in allen Lebensjahren. Und es ist nie zu spät, mit etwas Rich­tigem zu beginnen. Denn es gibt nichts Gutes, außer man tut es – regelmäßig.

Getrunken werden sollten vorzugs­weise mineralstoffreiche Mineralwässer, Schorlen und alkoholfreie Erfrischungs­- getränke mit Mineralwasser, Früchte­ oder Kräutertee. Mineralwasser kann vom Körper schnell und leicht aufge­nommen werden und ist daher zum Ausgleich von Flüssigkeitsdefiziten be­sonders gut geeignet. Mit Frucht- und Gemüsesäften, Mineralwasser mit leich­tem Fruchtgeschmack und Fruchtsaft­ Schorlen kann ergänzend ein Teil des Mineral- und Vitaminbedarfes gedeckt werden.

Calcium Milch und Milchprodukte, Sesam, Mineralwässer Zahn- und Knochenfestigkeit, Blutgerinnung
Magnesium Getreide, Vollkornbrot, Gemüse

magnesiumreiches Mineralwasser

Nervenfunktionen,

Muskelkontraktionen

Jod Fisch, Jodsalz Produktion der

Schilddrüsenhormone

Natrium Jodsalz,

natriumreiche Mineralwässer

Regulation

des Wasserhaushaltes

Provitamin A Karotten, Spinat, Milch,

ACE-Getränke

Sehvorgang,

Haut

Vitamin D Fisch, Ei Knochenfestigkeit
Folsäure Getreide, Kartoffeln, grünes Blattgemüse,

alkoholfreies Bier

Zellneubildung
Wasser Mineralwasser, Frucht- und Gedächtnis- und
Kräutertee, Fruchtsaft­ Lernleistungen,
schorlen, alkoholfreie Nährstoffversorgung
Erfrischungsgetränke der Körperzellen

 
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